• Drucken

 Unser Leitbild und unsere Leistungen

 (Vorvertragliche Information nach §3 Abs.2 WBVG)

 Wir bieten unseren Bewohnerinnen und Bewohnern im schwierigen Lebensabschnitt des Alterns ein Zuhause, in dem sie familiär aufgenommen sind. Unsere Pflegebedürftigen sind in einem hohen Lebensalter durch körperliche, geistige und seelische Gebrechen belastet. Sie brauchen deshalb Zuwendung, Geborgenheit und die Sicherheit, dass immer jemand für sie da ist. Sie brauchen ein zu Hause, eine vertraute Umgebung in der sie sich „daheim“ fühlen.

Unsere Bewohnerinnen und Bewohner werden hauswirtschaftlich mit hoher Qualität von der eigenen Küche und der eigenen Wäscherei versorgt. Das stärkt die familiäre Atmosphäre unseres Hauses. Unsere Bewohnerinnen und Bewohner erhalten pflegerische und medizinische Betreuung durch fachlich besonders gut qualifiziertes Personal. Der Tagesablauf nimmt auf die verschiedenen Bedürfnisse Rücksicht. Das bedeutet z. B. dass für Bewohnerinnen und Bewohner, die an eingeschränkter Alltagskompetenz (im Sinne von § 87b SGB XI) leiden, eine auf sie besonders abgestimmte Tagesstruktur und Betreuung in einer ihnen gemäßen Umgebung organisiert wird. Ständige Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist bei uns selbstverständlich.

 Bei allen Problemen, besonders im Umgang mit Behörden, leisten wir unbürokratische Hilfe und Unterstützung. Wir wollen, dass unsere Bewohnerinnen und Bewohner sich auf uns in jeder Hinsicht verlassen können. Sie sollen ein selbstbestimmtes Leben im Rahmen ihrer körperlichen und geistigen Möglichkeiten führen können. Wir orientieren uns am ganzen Menschen. Unsere Bewohner sind keine Nummern oder anonyme Kunden. Wir respektieren sie als Individuen, denen Verständnis, Toleranz und Zuwendung entgegenzubringen ist. Wir respektieren die verschiedenen weltanschaulichen und religiösen Vorstellungen unserer Bewohnerinnen und Bewohner.

 In der Pflege verwirklichen wir unser Leitbild auf der Grundlage der „verstehenden Pflege“ nach Helmut Dorra. und des Selbst-Pflege-Defizit-Modells von Dorothea Orem. Wir erbringen unsere Leistungen nach den im Rahmenvertrag nach §75SBG XI mit den Pflegekassen getroffenen Vereinbarungen. Unser Leitbild verwirklichen wir z.B. in folgenden Punkten:

 1. Wir sind ein kleines Haus mit einer überschaubaren Anzahl von 35 schwer pflegebedürftigen Bewohnerinnen und Bewohnern. Jeder kennt jeden. Niemand wird der Fremdheit eines anonymen Massenbetriebes ausgesetzt.

 2. Wir haben nur Einzelzimmer mit einer Größe von 16 – 23 qm und Appartements mit einer Größe von 36 – 44 qm, die Sie sich selbst gestalten können.

 3. Unsere Zimmer haben keine Einheitsmöblierung. Jeder darf eigene Möbel mitbringen und sein Zimmer nach seinen Vorstellungen einrichten.

 4. Wir nehmen bei der Gestaltung des Tagesablaufs durch Hauswirtschaft und Pflege Rücksicht darauf, wie sich unsere Bewohnerinnen und Bewohner fühlen, welche Sorgen sie haben und welche persönlichen Wünsche wir ihnen erfüllen können.

 5. Die Geburtstage feiern wir mit Glückwünschen der Mitarbeiter, Blumen und Festlichkeiten je nach Wunsch des Jubilars.

 6. Bei uns gibt es keine Nummern an den Zimmern, sondern Namen. Damit wollen wir zeigen, dass unsere Bewohnerinnen und Bewohner keine anonymen Pflegefälle sind.

 7. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bemühen sich um eine freundliche und angenehme Atmosphäre und um guten Kontakt zu unseren BewohnerInnen, ihren Angehörigen und ihren Betreuern. Sie fühlen sich immer für den ganzen Menschen verantwortlich und verstecken sich nicht hinter engen Grenzen der jeweiligen Zuständigkeitsbereiche.

 8. Bei uns gibt es keine vorgeschriebenen Besuchszeiten, jeder kann Besuch empfangen wann er will. Es gibt bei uns keine schriftliche Hausordnung. Die allgemeinen Regeln der Rücksichtnahme und des familiären Miteinander reichen uns aus.

 9. Wir leisten uns unsere eigene Küche, damit wir jederzeit auf die individuellen Essenswünsche unserer Bewohnerinnen und Bewohner eingehen können. Wir kochen für Bewohnerinnen und Bewohner auch nach deren individuellen Wünschen, wenn ihnen das normale Menü nicht zusagt.

 10. Wir leisten uns unsere eigene Wäscherei, um die Pflege der Wäsche schnell und gründlich für unsere Bewohnerinnen und Bewohner durchführen zu können

 11. Wir kümmern uns mit einem besonderen Betreuungssystem und besonderen Gestaltung der „Wohnstube“, um unsere Bewohnerinnen und Bewohner die an Demenzen und seelischen Belastungen leiden. Wir verbessern ihr Befinden durch Impulsgebung nach dem psychobiographischen Pflegemodell „verstehende Pflege“.

 12. Wir kümmern uns bei der Pflege um die einzelnen Wünsche, Interessen und Probleme der Bewohnerinnen und Bewohner und wir versuchen stabile persönliche Beziehungen zwischen Pflegekräften und den betreuten Bewohnerinnen und Bewohner zu entwickeln.

 13. Wir bieten täglich unseren Bewohnerinnen und Bewohnern Aktivitäten in und außerhalb des Hauses an, um sie geistig und körperlich beweglich zu halten.

 14. Wir befragen unsere Bewohnerinnen und Bewohner regelmäßig über die Qualität unserer Leistungen, damit wir herausfinden, was wir verbessern können. Wir erfragen die Vorschläge und Wünsche unserer Bewohnerinnen und Bewohner um sie an der Gestaltung unserer Arbeit zu beteiligen.

 15. Wir bilden unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelmäßig fort, damit unsere Leistungen für unsere Bewohnerinnen und Bewohner auf einem hohen Qualitätsniveau bleiben. Innerbetrieblich findet eine solche Fortbildung mindestens einmal monatlich statt, außerdem werden bei außerbetrieblichen Einrichtungen nach Bedarf Fortbildungskurse auf Kosten des Betriebes besucht.

 16. Wir stellen großzügige Gemeinschaftsräume, Sitzecken und ein großes Außengelände von ca. 4000 qm mit einem großen Park und einem 4 ha großen Wäldchen für größere Spaziergänge für unsere Bewohnerinnen und Bewohner zur Verfügung. Die Gemeinschaftsräume richten wir nach den Wünschen unserer BewohnerInnen ein. 

 17. Wir führen unsere Leistungen in Hauswirtschaft und Pflege nach selbst entwickelten Anweisungen und Standards durch, um immer eine gleichbleibende Qualität gewährleisten zu können.

 18. In unserem Qualitätsmanagementhandbuch finden Sie eine ausführliche Darstellung unserer Arbeitsweise und unseres Qualitätssicherungssystems. Sie können es unter unserer Internet – Adresse http://www.Seniorenheim-Brickwedel.de einsehen. Dort finden Sie auch Näheres über unsere Gebäude und über das Ergebnis von Qualitätsprüfungen.

 

Wir aus der Sicht einer Bewohnerin

 

 Wer in ein Pflegeheim zieht, erlebt eine einschneidende Veränderung seines Lebens. Es ist für viele nicht leicht, damit zu recht zu kommen. Hier einige Zeilen einer Bewohnerin, die nach einem Schlaganfall halbseitige gelähmt war und zu uns zog:

 „Im Jahre 200X kam ich ganz ins Seniorenheim Ingrid Brickwedel. Ich hatte ein Zimmer für mich alleine mit eigenem Badezimmer. Es gab keine Alternative.

 An Anfang wollte ich weg, ich wollte in meine eigene Wohnung, die ich ganz nach meinem Geschmack eingerichtet hatte. Das war aber nicht möglich, weil ich ohne fremde Hilfe nicht existieren konnte. Verzweifelt suchte ich einen Weg, wieder ein selbständiger Mensch zu werden. Aber so lange man nicht alleine aufs Klo, aus dem Bett und in die Kleidung kommt, ist das Utopie.

 Ich glaube, Pflegearbeit ist ein schwerer Beruf. Die Menschen müssen das Geschick und Gefühl haben, sich auf die kranken und oft unbeweglichen Körper der Bewohner einzustellen. Jeder ist anders. Viele werden durch Schmerzen und Verzweiflung böse und ungerecht. Pfleger müssen trotzdem höflich und gelassen bleiben, die Ruhe bewahren und den Überblick behalten. Jeder Kranke erwartet auch mal ein privates Wort. Manchmal werden auch etwas Wärme und liebe Worte wichtig sein. Ein sehr schöner Beruf, aber man muss dazu berufen sein. Meine Hochachtung, wer sich für diesen Beruf entscheidet...

 Thema Nummer 1 im Seniorenheim, man sollte es kaum glauben, ist das Essen, es ist immer das Ereignis des Tages.

 Tiere im Seniorenheim? Da ich ein großer Tierliebhaber bin, möchte ich das bejahen. Es ist eine Freude, einer Katze durchs weiche Fell zu fahren. Kürzlich streichelte ich den Hund des Hauses. Er gab mir Pfötchen und saß neben mir.

 Die Zeit im Seniorenheim ist vergangen wie im Fluge. Wo sind die zwei Jahre geblieben. Allgemein geht es mir gut. Mit der räumlichen Umgebung habe ich mich abgefunden. Zu den Nachbarn habe ich ein gutes Verhältnis. Längere Unterhaltung macht mir mittlerweile wieder Spaß. Dazu beigetragen hat natürlich die Atmosphäre in diesem Haus. Man ist eifrigst bemüht, auf meine Wünsche einzugehen. Es ist ein fast familiäres Verhältnis zu den Leitern und Angestellten des Hauses. Sehr wohltuend ist, dass hingehört wird, was man für Sorgen hat. Oft ganz kleine Dinge. Aber auch da wird für Abhilfe gesorgt.

 Wenn ich ganz ehrlich überlege, so glaube ich, dass der letzte kleine Rest meines Lebens hier gut aufgehoben ist. Nach zwei Jahren weiß ich, es richtig gemacht zu haben.